Völlig überrascht hat mich Marios Tod. Gerade als es mit ihm und seiner Melanie aufwärts ging, machte der Tod viele Hoffnungen zunichte: Mario und Melanie hatten eine schöne Wohnung gefunden und wollten nun endlich heiraten. Vor zwei Jahren wurde ein Foto aufgenommen von Mario und mir. Neben meinem „Strahlegesicht“ wirkt Mario verletzt, nach innen gekehrt, angespannt, so als ob er das Lachen verlernt hätte. Das war eine Seite von Mario, die ich immer wieder erlebt habe: Mario mit einer tiefen Traurigkeit in seinen Augen. Geklagt hat Mario nie, aber erzählt hat er von dem, was ihn belastet: es war vor allem seine Familie, die er vermisst hat. Er kam sich ausgestoßen vor, einsam. Und da Mario von der Nordseeküste stammt, lässt sich sagen, er fühlte sich manchmal wie angeschwemmtes Strandgut, das niemand will.