Als ich am Ende der Trauerfeier „Amen“ sagte, rief ein Freund laut heraus, bei Markus hieße das nicht Amen, sondern „Aber“. Denn Markus hätte bei jeder Gelegenheit ein deutliches undbestimmtes „Aber“ gesagt. Markus liebte den Widerspruch, stand zu seiner Meinung und war vielleicht gerade wegen dieser Geradlinigkeit bei vielen beliebt. Die Trauerhalle war voll, man spürte die Betroffenheit über den frühen Tod eines Menschen,der das Extreme liebte, der nie Mittelmaß sein wollte und der nach außen stark und überzeugend wirkte. Wer ihnkannte, wusste aber auch um seine Verletzungen. Besonders tragisch: er starb nur wenige Tage nach der Entlassung aus der Entgiftungsstation des Bürgerhospitals.